WW I

Ostfront, Beobachter

Am 21. Juni 1915 wurde Richthofen zur Feldflieger-Abteilung 69 kommandiert, die an der Ostfront in der Nähe von Lemberg im Einsatz war und den Auftrag hatte, Aufklärungsflüge über russische Truppenbewegungen in Russisch-Polen und Galizien durchzuführen. Bei den Aufklärungsflügen bekämpfte Richthofen, wahrscheinlich auf einer Albatros B-Typ, mehrfach russische Frontsoldaten in ihren Stellungen.

Die Albatros B II war ein deutsches Militärflugzeug, das von den deutschen, österreich-ungarischen und türkischen Luftstreitkräften im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde. Es wurde 1914 als Weiterentwicklung der Albatros B I entworfen. Sie wurde ebenfalls vom Konstrukteur Grohmann entwickelt und trug die Projektbezeichnung L-2 beziehungsweise die Werksbezeichnung DD-2.

Typ Aufklärungs- und Schulflugzeug
 
Entwurfsland

 Deutsches Reich

 
Hersteller Albatros Flugzeugwerke
 
Erstflug 1914
 

Geschichte

Wie bei dem Vorgänger B I handelte es sich um einen Aufklärer. Damit der Beobachter im vorderen Sitz eine bessere Sicht hatte, waren die unteren Tragflügel in der Wurzel rechteckig ausgeschnitten.

Bis 1915 diente die Maschine als unbewaffneter Aufklärer, wurde dann aber durch die stärkeren und bewaffneten Flugzeuge der C-Reihe ersetzt. Wegen ihrer hervorragenden Flugeigenschaften, der Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit verwendete man sie als Schulflugzeug bis zum Ende des Ersten Weltkrieges und zum Teil darüber hinaus. 

Die Maschine wurde mit 100 PS Mercedes D I-, 110 PS Benz Bz II- und 120 PS Mercedes-D-II-Motoren produziert.

In der Version B IIa (Werksbezeichnung Albatros L 30) verfügte das Flugzeug über eine verstärkte Zelle und Mercedes D II- oder Argus-As-II-Motor (beide 120 PS).

Die B II war Ausgangspunkt der Weiterentwicklung des Aufklärers C I, der den Urvater einer bis zu C XIII reichenden Reihe bildete.

Nach dem Vorbild eines erbeuteten Albatros wurden die russischen Lebedew-11 und Lebedew-12 gebaut.

Technische Daten

Kenngröße Daten
Besatzung 2
Länge 7,65 m
Spannweite 12,80 m
Höhe 3,15 m
Flügelfläche 36,60 m²
Leermasse 720 kg
Zuladung 350 kg
max. Startmasse 1070 kg
Höchstgeschwindigkeit 110 km/h
Steigleistung 2,00 m/s
Dienstgipfelhöhe 3000 m
max. Reichweite 400 km
Triebwerk ein wassergekühlter 6-Zylinder-Reihenmotor Mercedes D-I,
105 PS (77 kW) Startleistung

 

 

 

Ab dem 21.08.1915 flog v. Richthofen als Beobachter auf sogenannten Großkampfflugzeugen, wahrscheinlich einer AEG G.II.

Die AEG G.I-V waren Bomber der deutschen Fliegertruppe aus dem Ersten Weltkrieg.

Typ Bomber
 
Entwurfsland

 Deutsches Reich

 
Hersteller AEG, Abteilung Flugzeugbau
 
Erstflug 1915
 
Indienststellung 1915
 
Produktionszeit

1915–1918

 
Stückzahl ca. 440

Nachdem sich kurz nach dem Kriegsbeginn die Verwendung der kostspieligen Zeppeline für taktische Bombereinsätze als Fehlschlag erwiesen hatte – zahlreiche Luftschiffe mit ihren Besatzungen waren durch feindliche Flugabwehr und Unfälle verloren gegangen – wandte sich Ende 1914 die Inspektion der Fliegertruppe an die Flugzeughersteller, mittlere Bomber mit einer Bombenlast von etwa 250 bis 300 kg für taktische Bombereinsätze der neu aufzustellenden deutschen Kampfstaffeln zu entwickeln. Die Firma AEG begann daher 1915 mit der Entwicklung zweimotoriger Bomber.

G.II u. G.III

Die Typen G.II (Erstflug 1915) und G.III (Erstflug 1916) erhielten Tragflächen größerer Spannweite und im hinteren Rumpf einen Kampfstand für einen Fliegerschützen als drittes Besatzungsmitglied, vor allem aber stärkere 150-PS-Benz-Bz.III- bzw. 220-PS-Mercedes-D.IV-Motoren. Trotzdem blieben auch diese Versionen noch zu langsam und schwer, und erst die G.III konnte in größerer Stückzahl geliefert werden.

Einsatz

Gedacht war zunächst, mit den AEG-„Großkampfflugzeugen“ sowohl gegnerische Flugzeuge als auch Bodenziele bekämpfen zu können. Der spätere Jagdflieger Manfred von Richthofen, der 1915 in dem ersten deutschen Bombengeschwader (Tarnbezeichnung „Brieftaubenabteilung Ostende“) auf einer G.II flog, beschrieb das schwerfällige Großkampfflugzeug als völlig untauglich zum Angriff auf andere Flugzeuge[4] – ein Jagdflugzeug erforderte Wendigkeit, Schnelligkeit und Steigfähigkeit. Als Bomber eingesetzt, konnte die G.I wegen ihrer zu schwachen Motorleistungen nur eine sehr geringe Bombenlast mitführen.

Sowohl die AEG G.I als auch die im Juli 1915 folgende AEG G.II (GZ2) und die im Sommer 1916 in den Einsatz gelangende G.III litten an zu schwachen Motorleistungen; im Oktober 1916 operierten nur etwa 20 G.III an der Westfront und in Mazedonien.

Im August 1918 waren immer noch 50 Maschinen im Frontbestand, die zum Teil bis zum Kriegsende flogen.

Technische Daten

Daten AEG G.I AEG G.II
Baujahr 1915      
Verwendungszweck Bomber
Besatzung 3
Länge 8,65 m 11,00 m
Spannweite 16,00 m 20,00
Höhe 3,46 m
Flügelfläche 59 m²
Leermasse 1160 kg
Startmasse 1960 kg
zwei wassergekühlte Reihenmotoren Mercedes D I; je 105 PS Benz Bz III; je 150 PS
Höchstgeschwindigkeit 125 km/h in NN
Dienstgipfelhöhe 2400 m
Reichweite 450 km 700 km
Flugdauer
Steigzeit auf 800 m 10 min
Steigzeit auf 1000 m
Steigzeit auf 4000 m
Bewaffnung ein 7,9-mm-MG (je 500 Patronen) zwei 7,9-mm-Parabellum MG 14 (je 500 Patronen)
Bombenlast 200 kg
Stückzahl 10 24

Leistungsvergleich

Vergleichstypen, Mitte 1917 Land Besatzung Motorstärke max. Geschwindigkeit Bombenzuladung MG Gipfelhöhe Reichweite
AEG G.IV  Deutsches Reich 3–4 2 × 260 PS 165 km/h 400 kg 2–3 4500 m 700 km
Rumpler G.III  Deutsches Reich 3 2 × 260 PS 165 km/h 250 kg 2 5000 m 700 km
Albatros G.III  Deutsches Reich 3 2 × 220 PS 150 km/h 300 kg 2 5000 m 600 km
Gotha G.IV  Deutsches Reich 3–4 2 × 260 PS 140 km/h 500 kg 2–3 5000 m 490 km
Friedrichshafen G.III  Deutsches Reich 3–4 2 × 260 PS 145 km/h 800 kg 2–4 4500 m 600 km
Hansa-Brandenburg G.I   Österreich-Ungarn 3 2 × 160 PS 143 km/h ? kg 2 4000 m 1000 km
Létord LET 3B.3[6]  Frankreich 3 2 × 200 PS 157 km/h ca. 500 kg 2 4270 m 370 km
Caudron G.IV[6]  Frankreich 2 2 × 120 PS 151 km/h ca. 300 kg 2 4700 m 275 km
Handley Page Type O/100[7]  Vereinigtes Königreich 4 2 × 250 PS 137 km/h 812,8 kg 4–5 2134 m 725 km
Ca.32[6][8]  Italien 4 3 × 100 PS 116 km/h 850 kg 4 3000 m 450 km

 

 

 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Albatros_C.III

Am 26.04.1916 erzielte v. Richthofen seinen ersten Abschuss als Pilot  im KG 2, wahrscheinlich in einer Albatros C.III.
Allerdings wurde dieser nicht gezählt, da die Niewport auf gegnerischem Terrain niederging.

Die Albatros C.III war ein zweisitziger Jagdaufklärer der Berliner Albatros Flugzeugwerke im Ersten Weltkrieg.

Typ Jagdaufklärer
 
Entwurfsland

 Deutsches Reich

 
Hersteller Albatros Flugzeugwerke
 
Indienststellung 1916
 

Entwicklung

Die C.III war das meistgebaute zweisitzige Modell von Albatros und entsprach in ihrer Auslegung grundsätzlich dem Vorgänger Albatros C.I. Der Unterschied bestand in der angenäherten Flügelspannweite zwischen Ober- und Unterflügel, vor allem aber im neu entworfenen Leitwerk. Statt eckigen Leitwerksflächen führte man nunmehr abgerundete Formen ein. Als Bewaffnung verwendete man ein neben dem Motor angebrachtes synchronisiertes Spandau-Maschinengewehr, das vom Piloten bedient wurde. Ein zweites drehbares Parabellum-MG konnte vom Beobachter zur Verteidigung verwendet werden.

Einsatz

Die C.III erschien Ende 1916 an der Westfront und bewährte sich dort sehr gut als Jagdaufklärer. Ein zusätzliches Offensivmerkmal bestand in einem kleinen Bombenschacht zwischen den beiden Cockpits. Da jedoch leistungsfähige Bombenzielgeräte fehlten, brachte dies nur einen geringen taktischen Gewinn.

Technische Daten

Kenngröße Daten
Besatzung 2
Länge 8,00 m
Spannweite 11,69 m
Höhe 3,07 m mit Benz-Motor
3,10 m mit Mercedes-Motor
Flügelfläche 36,91 m²
Leermasse 851 kg
max. Startmasse 1353 kg
Triebwerk ein Reihenmotor Benz Bz III, 150 PS (ca. 100 kW) oder
Mercedes D III 160 PS (ca. 100 kW)
Höchstgeschwindigkeit 140 km/h
Steigzeit auf 1000 m 9 min
Dienstgipfelhöhe 3350 m
Flugdauer 4 h
Bewaffnung 2 MG 7,92 mm; Bomben

 

 

 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Albatros_D.II

Am 17.09.1916 erfolgte v. Richthofens erster anerkannter Abschuss mit der Albatros D.II. 419/16

Die Albatros D.II der Albatros Flugzeugwerke (Werksbezeichnung L17) war neben dem in nur geringer Stückzahl gebauten D.I der deutsche Standardjäger in der Zeit von September 1916 bis Anfang 1917.

Typ Jagdflugzeug
 
Entwurfsland

 Deutsches Reich

 
Hersteller Albatros Flugzeugwerke GmbH
 
Erstflug September 1916
 
Indienststellung Oktober 1916
 
Produktionszeit

September–Dezember 1916

 
Stückzahl 275

Entwicklung

Die Albatros D.II unterschied sich nur geringfügig von ihrem Vorgänger Albatros D.I: N-förmige, nach außen gespreizte Mittelstreben anstelle des zentralen Verstrebungsturms trugen nunmehr die obere Tragfläche, was deren Höhe absenkte und so dem Piloten eine deutlich bessere Sicht nach oben vorn ermöglichte. Diese Absenkung ermöglichte es auch, die bei der D.I und den ersten D.II verwendeten aerodynamisch ungünstigen Windhoff-Seitenkühler ab November durch Teeves & Braun-Tragflächenkühler zu ersetzen, die so modifizierten Flugzeuge wurden hin und wieder auch als D.IIa bezeichnet. Ansonsten blieb die Konstruktion unverändert, so dass die Produktion nahtlos fortgesetzt werden konnte.

200 Flugzeuge wurden von Albatros und weitere 75 in Lizenz von der LVG hergestellt. Sie erschienen ab Oktober 1916 an der Front und wurden an die Jasta 2 sowie die neu aufgestellte Jasta 11 geliefert.[1] Im Januar 1917 befanden sich bereits 214 D.II im Fronteinsatz. Gleichzeitig fertigte Oeffag ebenfalls in Lizenz 20 Albatros D.II als Serie 53 für die k.u.k. Luftfahrttruppen. Oeffag verwendete dazu den Austro-Daimler-Motor mit 185 PS.

Einsatz

Einsatz allgemein

Die Albatros D.II bewährte sich im Verbund der neu gebildeten Jagdstaffeln, wo sie zusammen mit der D.I allmählich die noch vorhandenen Fokker D.II und Halberstadt D-Typen ablöste. Wie ihr Vorgänger D.I verfügte die D.II über zwei über dem Motor montierte lMG 08/15 und damit über eine den alliierten Flugzeugen überlegene Feuerkraft. Die gegenüber der D.I getroffenen Verbesserungen wurden dagegen auch mit einigen Einschränkungen erkauft: Die Flugdauer verringerte sich um ca. 20 Minuten auf 1:30h, die Steiggeschwindigkeit nahm ab, die D.II brauchte ca. 50 Sekunden länger, um 1000 m Höhe zu erreichen.[2]

Das stabile und wendige Flugzeug trug wesentlich dazu bei, dass die Alliierten ihre Lufthoheit an der Westfront verloren.

Die Albatros D.II im Leistungsvergleich

Name Motorstärke max. Geschwindigkeit Startmasse MG Gipfelhöhe
Albatros D.II 160 PS 175 km/h 888 kg 2 6000 m
Sopwith Pup 100 PS 171 km/h 556 kg 1 5600 m
Nieuport 17 110 PS 164 km/h 560 kg 1 5350 m
Albatros D.I 160 PS 175 km/h 898 kg 2 6000 m

Flugzeuge im Fronteinsatz

Im Januar 1917 lief jedoch die Produktion der Albatros D.III an, die die D.II ab Frühjahr 1917 sukzessive ablöste. Im Mai waren nur noch die Hälfte davon vorhanden und im November 1917 waren nur noch 20 Albatros D.I und II im Einsatz.

Monat Einsatzzahl[3]
September 1916 1
November 1916 28
Januar 1917 214
März 1917 150
Mai 1917 107
Juli 1917 72
September 1917 44
November 1917 11
Januar 1918 6
März 1918 2
Mai 1918 2
Juli 1918 2
September 1918 2

Technische Daten

Kenngröße Daten
Besatzung 1
Länge 7,33 m
Spannweite 8,50 m (oben)
8,00 m (unten)
Höhe 2,64 m
Flügelfläche 24,50 m²
Leermasse 637 kg
max. Startmasse 888 kg
Höchstgeschwindigkeit 175 km/h auf NN
Dienstgipfelhöhe 6000 m
Steigzeit auf 1000 m 4:50 min
Steigzeit auf 2000 m 9:30 min
Steigzeit auf 3000 m 12:40 min
Steigzeit auf 5000 m 37:10 min
Flugdauer 1:30 h
max. Reichweite 230 km
Triebwerk ein wassergekühlter 6-Zylinder-Reihenmotor Mercedes D III mit 160 PS (ca. 120 kW) Nennleistung
Bewaffnung 2 7,92-mm-MG 08/15 starr nach vorn, je 500 Schuss

 

 

 

 

 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Albatros_D.III

v. Richthofen's Jasta 11 setzte großteils eine Albatros D.III ein.

Die Albatros D.III (Werksbezeichnung L20) der Albatros Flugzeugwerke war ein Jagdflugzeug, das im Ersten Weltkrieg von der deutschen, österreichisch-ungarischen und türkisch-osmanischen Fliegertruppe eingesetzt wurde. Die Albatros D.III war eines der meistverwendeten deutschen Jagdflugzeuge. In Österreich-Ungarn wurde das Flugzeug mit einigen Änderungen als Oeffag D.III nachgebaut.

 
Typ Jagdflugzeug
 
Entwurfsland

 Deutsches Reich

 
Hersteller Albatros Flugzeugwerke GmbH
 
Erstflug Sommer 1916
 
Indienststellung 1917
 
Produktionszeit

1916–1917

 
Stückzahl 1352

Entwicklung

Ende 1916 stellte die Inspektion der Fliegertruppe den deutschen Flugzeugherstellern einen erbeuteten Nieuport-Einsitzer zur Verfügung; dieser französische Kampfdoppeldecker galt bei den deutschen Piloten hinsichtlich Kurvenflugeigenschaften und Wendigkeit als besonders gefährlicher Gegner. Während einige Hersteller die Konstruktion der Nieuport weitgehend kopierten, übernahm das Team des Chefingenieurs der Albatroswerke, Robert Thelen, nur das Konstruktionsmerkmal einer schmaleren unteren Tragfläche. Ziel war eine wesentliche Verbesserung der Pilotensicht und der im Luftkampf so wichtigen Flugeigenschaften wie Wendigkeit im Kurvenflug und Steigfähigkeit, ohne auf die bewährte Feuerkraft und Stabilität der Albatros D-Flugzeuge zu verzichten.

Diese Änderung erforderte allerdings den Umbau des gesamten Tragwerks: die Flügelhinterkanten mit den Querrudern wurden etwas nach außen verlängert und die Flächenvorderkanten nach innen verkürzt. Wie bei der Nieuport 11 wurden die unteren Flächen kürzer als die oberen. Sie wurden nur einholmig konstruiert und die beiden Tragflächen durch V-Streben miteinander verbunden. Nach dem Erstflug im Sommer 1916 erfolgte die Typenprüfung am 26. September 1916.[1]

Die D.III verfügte mit ihren synchronisierten Zwillings-MGs über die gleiche Feuerkraft wie ihre Vorgänger und war dadurch den gegnerischen Jagdflugzeugen immer noch überlegen.

Das Flugzeug wurde von den Albatros-Werken in Berlin-Johannisthal und den Ostdeutschen Albatros-Werken (OAW) in Schneidemühl hergestellt. Im Laufe der Produktion wurden an dem Flugzeug einige Änderungen durchgeführt, die auch auf die spätere Albatros D.V übernommen wurden. Dazu zählten die Abrundung des Seitenleitwerks und die seitliche Versetzung des Teeves & Braun-Tragflächenkühlers, um den Piloten bei Treffern in den Kühler vor Verbrühungen durch herausspritzende heiße Kühlflüssigkeit zu schützen.

Einsatz

Als die ersten 13 D.III im Januar 1917 die Front erreichten, waren sie durch ihre Steigfähigkeit und Manövrierfähigkeit den alliierten Flugzeugen überlegen. Im März 1917 waren bereits 137 D.III im Einsatz, im Mai 327. Die Albatrosse erkämpften die Luftüberlegenheit und behaupteten sie das ganze Frühjahr hindurch, als fast alle der 37 Jagdstaffeln mit D.III ausgerüstet waren. Im Blutigen April 1917[2] verloren allein die Briten 151 Flugzeuge bei nur 30 deutschen Verlusten.

Allerdings trat im Einsatz eine gefährliche Konstruktionsschwäche zu Tage: Die nur einholmigen schmalen unteren Flügel waren zu schwach ausgelegt, und so kam es bei hoher Belastung im Sturz- und Kurvenflug zu Vibrationen, was vom Flattern bis zum Flügelbruch oder völligen Verlust der unteren Tragflächen führen konnte. Auf diese Weise verloren zwei Jagdflieger der Jagdstaffel (Jasta) 2 am 24. Januar 1917 ihr Leben, und auch der Führer der Jasta 11, Manfred von Richthofen, konnte sich nach Bruch des Unterflügels nur mit Mühe durch eine Notlandung retten. Dieser Mangel wurde nie gründlich behoben und trat sogar noch stärker beim Nachfolgemodell Albatros D.V auf; im Gegensatz zu ihren deutschen Kollegen gelang es den österreichischen Ingenieuren, die die Albatros D.III als Oeffag D.III für die k.u.k. Luftfahrtruppen in Lizenz nachbauten und über drei Serien hinweg ständig weiter verbesserten, dieses Problem zu lösen.

Als jedoch immer mehr und immer bessere alliierte Jagdflugzeuge am Himmel erschienen, darunter die SPAD S.VII und die Sopwith Triplane, wurde die D.III ab Juli 1917 durch die stärker motorisierte Albatros D.V ersetzt. Im November waren jedoch immer noch 446 D.III im Westen, in Palästina und auf dem Balkan im Fronteinsatz, während der Gegner mit den noch leistungsfähigeren Jägern S.E.5, Sopwith Camel und der SPAD S.XII bereits die nächste Generation überlegener Kampfeinsitzer in großer Zahl ins Gefecht schickte. Die Albatros D.III blieb dennoch vereinzelt bis Kriegsende im Einsatz.

Nach Kriegsende wurde die D.III – überwiegend Oeffag D.III, aus Beständen der aufgelösten k.u.k. Luftfahrttruppen – auf polnischer Seite im polnisch-sowjetischen Krieg eingesetzt.

Flugzeuge im Fronteinsatz

Ab Januar 1917 bis ca. Sommer 1917 ersetzten die Albatros D.III sukzessive fast alle anderen Jagdflugzeugtypen; bis Anfang 1918 wurden insgesamt 1.340 Maschinen gebaut.

Die deutschen Jagdstaffeln meldeten folgende Bestände:

Monat Einsatzzahl[3]
Januar 1917 13
März 1917 137
Mai 1917 327
Juli 1917 303
September 1917 385
November 1917 446
Januar 1918 423
März 1918 357
Mai 1918 174
Juli 1918 82
September 1918 52

Leistungsvergleich

Leistungsvergleich von Jagdeinsitzern im Fronteinsatz zum Ende des Ersten Weltkriegs:

Name Staat Erstflug Indienst­stellung Motor­leistung max. Ge­schwin­digkeit Start­masse Be­waff­nung (MG) Gipfel­höhe Stück­zahl
Albatros D.III  Deutsches Reich 1916-08-01 1917-01-15 170 PS 165 km/h 886 kg 2 5.500 m 1352
S.E.5a  Vereinigtes Königreich 1916-11-22 1917-03-15 200 PS 222 km/h 880 kg 2 5.185 m 5205
Sopwith Camel  Vereinigtes Königreich 1916-12-31 1917-06-15 130 PS 185 km/h 659 kg 2 5.791 m 5490
Sopwith Dolphin  Vereinigtes Königreich 1917-03-23 1918-02-15 200 PS 211 km/h 890 kg 2 6.100 m 2072
Albatros D.Va  Deutsches Reich 1917-04-15 1917-07-15 185 PS 187 km/h 937 kg 2 6.250 m 2562
Pfalz D.IIIa  Deutsches Reich 1917-04-15 1917-08-15 180 PS 181 km/h 834 kg 2 6.000 m 750
SPAD S.XIII  Frankreich 1917-04-30 1917-05-31 220 PS 222 km/h 820 kg 2 6.650 m 8472
Nieuport 28  Frankreich 1917-06-14 1918-03-15 160 PS 195 km/h 740 kg 2 5.200 m 300
Fokker Dr.I  Deutsches Reich 1917-07-05 1917-09-01 130 PS 160 km/h 585 kg 2 6.500 m 420
Sopwith Snipe  Vereinigtes Königreich 1917-10-31 1918-08-30 230 PS 195 km/h 955 kg 2 6.100 m 497
L.F.G. Roland D.VIa  Deutsches Reich 1917-11-30 1918-05-15 160 PS 190 km/h 820 kg 2 5.500 m 353
Siemens-Schuckert D.IV  Deutsches Reich 1917-12-31 1918-08-15 160 PS 190 km/h 735 kg 2 8.000 m 123
Fokker D.VII  Deutsches Reich 1918-01-24 1918-04-15 180 PS 189 km/h 910 kg 2 6.000 m 800
Fokker D.VIIF  Deutsches Reich 1918-01-24 1918-04-15 226 PS 205 km/h 910 kg 2 7.000 m 200
Pfalz D.VIII  Deutsches Reich 1918-01-24 1918-09-15 160 PS 190 km/h 740 kg 2 7.500 m 120
Pfalz D.XII  Deutsches Reich 1918-03-31 1918-07-15 160 PS 180 km/h 902 kg 2 5.640 m 750
Fokker D.VIII  Deutsches Reich 1918-05-31 1918-07-31 110 PS 204 km/h 605 kg 2 6.300 m 289

Technische Daten

Kenngröße Daten
Besatzung 1
Länge 7,33 m
Spannweite 9,05 m
Höhe 2,98 m
Flügelfläche 20,50 m²
Leermasse 661 kg
max. Startmasse 886 kg
Höchstgeschwindigkeit 175 km/h auf Meereshöhe
Dienstgipfelhöhe 5500 m
Steigzeit auf 1000 m 3:18 min
Steigzeit auf 3000 m 12:01 min
Steigzeit auf 5000 m 28:48 min
max. Reichweite 310 km
Flugdauer 2 h
Triebwerke ein wassergekühlter Sechszylinder-Reihenmotor,
Mercedes D IIIa, 127/130 kW (170/175 PS)[4]
Kraftstoffzuladung 119 l
Ölvorrat 20,5 l
Bewaffnung zwei starre 7,92-mm-LMG 08/15

 

 

 

 

 

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Halberstadt_D.II

Die Halberstadt D.II war ein Doppeldecker-Jagdflugzeug, das von den Halberstädter Flugzeugwerken entwickelt und hergestellt wurde.
Sie wurde von den Luftstreitkräften der Reichswehr übernommen und diente während der Zeit der alliierten Luftüberlegenheit Anfang 1916. Als erstes Doppeldecker-Kampfflugzeug, das für das Deutsche Reich im Einsatz war, wurde es in der zweiten Jahreshälfte in den Jagdstaffeln und anderen frühen deutschen Jagdverbänden von den überlegenen Albatros-Jägern verdrängt, obwohl eine kleine Anzahl von Halberstadts noch bis weit in das Jahr 1917 hinein im Einsatz war.

Rolle                     Jagdflugzeug

Hersteller           Halberstädter Flugzeugwerke, auch in Lizenz für Aviatik Hannoversche Waggonfabrik

Konstrukteur    Karl Theis

Erstflug                Ende 1915

Einführung         Anfang 1916

Ausgeschieden 1917

Hauptnutzer      Luftstreitkräfte

Produziert          1916

Stückzahl            175

 

Entwurf und Entwicklung

Die D.II war die Produktionsversion der experimentellen D.I. Zu den Hauptunterschieden zwischen der D.I und der D.II gehörten erhebliche Anstrengungen, das Flugzeug leichter zu machen, um seine Leistung zu verbessern; letztere wies außerdem versetzte Tragflächen und einen stärkeren 120-PS-Mercedes-D.II-Motor auf. Die seitlichen und frontalen Kühler, die in der D.I erprobt worden waren, wurden durch einen an den Flügeln montierten Kühler ersetzt, ähnlich der Anordnung, die später von der Albatros D.III und D.V verwendet wurde. Im Vergleich zur D.I saß der Pilot in seinem Cockpit höher, um seine Sicht über den oberen Flügel zu verbessern. Dies erforderte eine Rückenverkleidung über dem hinteren Rumpf, um dessen Linienführung zu verbessern.

Die beiden Erkerflügel waren sehr stark verstrebt, aber die Hinterkante bestand aus einem Holzelement, im Gegensatz zu den Drähten oder Kabeln, die bei vielen einmotorigen deutschen Flugzeugen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs üblich waren. Fotografische Belege zeigen, dass viele Exemplare mit Auswaschungen an den unteren Flügeln ausgestattet waren, was den Eindruck einer gebogenen oder verdrehten unteren Flügelhinterkante erweckt. Auf einigen Fotos weisen sogar die oberen Flügel eine ähnliche Art von "Hinterkantenabfall" auf dem festen Abschnitt innerhalb der Querruder auf.

Die seitliche Steuerung erfolgte über Querruder, aber das Leitwerk im Morane-Stil (das nicht nur bei den Moranes, sondern auch bei den Fokker- und Pfalz-Typen jener Zeit üblich war) wurde beibehalten. Dies führte zwangsläufig zu einer extremen Empfindlichkeit der Vorder- und Rückseite und zu einer schlechten Steuerharmonisierung. Dennoch galt die D.II in geschickten Händen als sehr wendig, insbesondere konnte sie angeblich bei hoher Geschwindigkeit sicher getaucht werden. Ein einzelnes synchronisiertes Maschinengewehr lMG 08 "Spandau" feuerte durch den Propellerbogen.
Wenn die einzigen verfügbaren Leistungsdaten des Typs stimmen, waren die Geschwindigkeit und die Steigleistung des Halberstädter Jägers kaum besser als die des Eindeckers, aber er erwarb sich den Respekt der alliierten Jagdflieger und war ein bevorzugtes Fluggerät der Piloten der frühen Jagdstaffeln, bis die Albatros D.I verfügbar wurde. Halberstadts wurden tatsächlich beibehalten oder sogar von einigen Piloten in den ersten Wochen des Jahres 1917 wieder in Dienst gestellt, zu einer Zeit, als die strukturellen Schwierigkeiten mit der Albatros D.III zum ersten Mal auftauchten.
 

Geschichte des Einsatzes

Wie andere frühe deutsche Jagdflugzeuge wurde die D.II zunächst zu zweit oder zu dritt an die gewöhnlichen sechsmotorigen Aufklärungseinheiten oder Feldfliegerabteilungen der deutschen Luftwaffe geliefert und dann ab Februar 1916 bis zum Sommer desselben Jahres zu kleinen spezialisierten Jagdstaffeln - den Kampfeinsitzer-Kommandos oder "KEK"-Einheiten - zusammengefasst. Als Mitte 1916 die ersten echten Jagdstaffeln gebildet wurden, war die Halberstadt das beste verfügbare Jagdflugzeug und wurde von Oswald Boelcke eingesetzt, um den neuen Einheiten seine berühmten bahnbrechenden Luftkampftaktiken (die Dicta Boelcke) zu demonstrieren (obwohl er zu dieser Zeit auch eine Fokker D.III geflogen haben soll). Seine Halberstadt war leuchtend blau lackiert - eines der ersten dokumentierten Beispiele für die auffällige persönliche Lackierung, die deutsche Jagdflieger für den Rest des Krieges an ihren Flugzeugen anbrachten.
Aus irgendeinem Grund trugen die in Halberstadt gebauten Jagdflugzeuge der D-Serie nirgendwo auf ihrem Äußeren die von IdFlieg vergebenen militärischen Seriennummern. Die in Lizenz von Aviatik und Hannover gebauten Exemplare der Halberstädter D-Serie trugen in der Regel IdFlieg-Seriennummern an den hinteren Rumpfseiten.
Als die neuen Albatros-Jäger in Dienst gestellt wurden, wurden die Halberstadts schnell ersetzt, obwohl einige wenige bis Anfang 1917 überlebten. Manfred von Richthofen flog im März 1917 für einige Wochen eine rote Halberstadt D.II, nachdem der Holm des unteren Flügels seiner Albatros D.III im Kampf gebrochen war. Er erzielte 6 seiner 80 Siege mit diesem Typ.

 

Bewaffnungs- und Funkexperimente

Es wird angenommen, dass der spätere deutsche Raketenpionier Leutnant Rudolf Nebel, der damals als Jagdflieger bei Jasta 5, einer der ersten deutschen Jagdstaffeln innerhalb der Luftstreitkräfte, flog, in den ersten sechs Monaten des Jahres 1916 den ersten bekannten deutschen Versuch unternahm, ein Flugzeug mit an den Tragflächen montierten Raketen als Langstreckenbewaffnung zu bewaffnen, und zwar mit einer Halberstadt D.II. Leutnant Nebel verwendete für den inoffiziellen Versuch einen Satz von vier improvisierten röhrenförmigen Abschussvorrichtungen, von denen zwei pro Seite an den Tragflächen angebracht waren und aus denen jeweils eine Signalrakete abgefeuert wurde. Laut Leutnant Nebels offenbar "undatiertem" Bericht startete er zu einem Verteidigungseinsatz, als 25 alliierte Flugzeuge in der Nähe des Stützpunkts von Jasta 5 auftauchten. Es gelang ihm, seine improvisierte Raketenbewaffnung in einer Entfernung von 100 m von der alliierten Kampfflugzeugformation in einem "Frontalangriff" auf diese abzufeuern und einen britischen Piloten zur Kapitulation zu bewegen, während das britische Flugzeug sicher auf deutschem Gebiet landete und Leutnant Nebel nicht weiter als 20 m entfernt landete, um die Gefangennahme des britischen Piloten sicherzustellen. Etwas mehr als eine Woche später setzte Leutnant Nebel seine improvisierte Raketenbewaffnung erneut ein und sprengte den Propeller eines alliierten Flugzeugs, das daraufhin eine Bruchlandung hinlegte.

 

Varianten

Aviatik in Deutschland baute die D.II in Lizenz. Ursprünglich war sie als Aviatik D.I bekannt (nicht zu verwechseln mit der unabhängig konstruierten Aviatik (Berg) D.I der österreichischen Tochtergesellschaft), wurde aber später als Halberstadt D.II(Av) bezeichnet.
Der Halberstädter D.III unterschied sich von der D.II-Version in erster Linie durch den Einsatz des 90 kW (120 PS) starken Argus As.II-Reihensechszylindermotors, der sich vom üblichen Mercedes D.II-Triebwerk dadurch unterschied, dass die Nockenwelle im Motorblock untergebracht war und die hängenden Ventile über Stößelstangen betätigt wurden, anstatt wie bei einem Motor mit nur einer obenliegenden Nockenwelle über allen Zylindern zu laufen. Insgesamt wurden 50 Exemplare des D.III in Halberstadt gebaut, wobei die ersten 30 im Juli 1916 und die letzten 20 im August 1916 bestellt wurden.
Die Version D.IV, von der auf eine Bestellung von Anfang März 1916 hin nur drei Exemplare gebaut wurden, änderte die Anordnung der Flügelverstrebungen zu einem einzigen Feld, verzichtete auf die doppelten Verstrebungen für die "alles bewegende" Seitenleitwerksfläche und verwendete einen Benz Bz.III 110 kW (150 PS) Reihensechszylinder-Motor mit einem kleinen konischen Spinner für eine bessere Stromlinienform. Dieser von IdFlieg im Oktober 1916 getestete Typ wurde wegen des schlechten Sichtfelds des Piloten nach vorne für weitere Untersuchungen abgelehnt.
Die D.V-Version war eine weniger radikale Abkehr von der früheren D.II-Version und unterschied sich von der D.II vor allem dadurch, dass die viergliedrige Kabinenstrebenstruktur eine zentrale Platte für den oberen Flügel stützte, anstatt dass sich die Flügelwurzeln der beiden oberen Flügelplatten entlang der Mittellinie des Flugzeugs trafen, um die Sicht des Piloten nach vorne zu verbessern. Außerdem wurde das Argus As.II-Triebwerk der D.III-Version verwendet und die Montageposition des 7,92-mm-Maschinengewehrs lMG 08 von der rechten auf die linke Seite des Rumpfes verlegt. Insgesamt wurden 57 D.V-Flugzeuge gebaut, die im Oktober 1916 und von Januar bis Juni 1917 bestellt worden waren. 31 davon gingen an Deutschlands Verbündeten in den Mittelmächten, das Osmanische Reich.

 

Spezifikationen (D.II)

Daten aus Deutsche Kampfflugzeuge, Halberstadt Fighters-Classics of World War I Aviation, Band 1
Allgemeine Merkmale
- Besatzung: 1
- Länge: 7,3 m (23 ft 11 in)
- Flügelspannweite: 8,8 m (28 ft 10 in)
- Höhe: 2,66 m (8 ft 9 in)
- Flügelfläche: 23,6 m2 (254 sq ft)
- Leergewicht: 519 kg (1.144 lb)
- Bruttogewicht: 728,5 kg (1.606 lb)
- Triebwerk: 1 × Mercedes D.II 6-Zylinder wassergekühlter Reihenkolbenmotor, 90 kW (120 PS)
- Propeller: 2-Blatt-Festpropeller
Leistung
- Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h (93 mph, 81 kn)
- Reichweite: 250 km (160 mi, 130 nmi)
- Dienstgipfelhöhe: 4.000 m (13.000 ft) 
- Zeit bis zur Höhe:
- 1.000 m (3.281 ft) in 3 Minuten 30 Sekunden
- 2.000 m (6.562 ft) in 8 Minuten und 30 Sekunden
- 3.000 m (9.843 ft) in 14 Minuten und 30 Sekunden
- 4.000 m (13.123 ft) in 22 Minuten 30 Sekunden
- 5.000 m (16.404 ft) in 38 Minuten 30 Sekunden
- Tragflächenbelastung: 30 kg/m2 (6.1 lb/sq ft)
Bewaffnung
- Bewaffnung: 1 × vorwärts feuerndes 7,92 mm lMG 08 "Spandau" Maschinengewehr

 

 

Halberstadt D.II_02

Fokker Dr.I

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Fokker_Dr.I

Die Fokker Dr.I war ein Dreidecker-Jagdflugzeug der Fokker Flugzeugwerke in Schwerin. Das von der Fliegertruppe des Deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg ab 1917 eingesetzte Flugzeug wurde insbesondere durch den erfolgreichsten Jagdflieger des Ersten Weltkrieges Manfred von Richthofen (der „Rote Baron“) berühmt, der 19 seiner 80 Luftsiege in ganz oder teilweise rot gestrichenen Fokker-Dreideckern erzielte und am 20.08.1918 bei seinem letzten Abschuss auf der Fokker Dr.I 425/17 in den Tod fand.

Typ Jagd- und Aufklärungsflugzeug
 
Entwurfsland

 Deutsches Reich

 
Hersteller Fokker Flugzeugwerke, Schwerin
 
Erstflug 5. Juli 1917
 
Indienststellung 1917
 
Produktionszeit

1917–1918

 
Stückzahl 420

Entwicklung

Die Dr.I entstand aus dem Wunsch nach einer Kopie des britischen Dreideckers Sopwith Triplane, dessen gute Flugleistungen und Wendigkeit die deutschen Jagdflieger beeindruckt hatten. Auch Manfred von Richthofen hatte sich anerkennend über die Sopwith Triplane geäußert. Anstatt wie von der Inspektion der Fliegertruppen erwartet eine genaue Kopie des Sopwith Triplane zu bauen, schuf Fokkers Konstrukteur Reinhold Platz einen eigenen Entwurf, der an Fokkers Fertigungstechnik angepasst war. Platz war von der Idee, einen Dreidecker zu bauen, zunächst überhaupt nicht begeistert und begann, einen herkömmlichen Doppeldecker zu konstruieren. Anthony Fokker setzte Platz daraufhin unter Druck und so entstand die Fokker V.4 als Dreidecker.

Bezeichnung Bemerkung
D.VI / V.4 Dreidecker, der zur Dr.I führte; 4 Stück gebaut
V.5 Fokker-interne Modifikationen an den Prototypen der V.4
F.I / Dr.I F.I: frühe Serienbezeichnung des Fokker-Dreideckers, dies wurde jedoch sehr bald in Dr.I geändert

Aufbau

Der Fokker-Dreidecker besaß zunächst freitragende Tragflächen, später wurden sie aufgrund des Auftretens von Flügelschwingungen um Verstrebungen am Außenflügel ergänzt. Obwohl diese Bauweise durch den Verzicht auf Verspannungsdrähte tendenziell einen geringen Luftwiderstand versprach, kam dieser Vorteil durch den hohen Widerstand dreier dicht übereinander angeordneter Tragflächen nicht zum Tragen.

Die grundlegende Konstruktion des Flugzeuges bestand aus einem Rumpfgerüst, das aus 10–35 mm starken Stahlrohren zusammengeschweißt wurde, und einem Holz-Tragwerk mit Metallbeschlägen und Ruderflächen aus Stahlrohr.

Bei den Holzbauteilen wurde fast ausschließlich geleimtes Sperrholz verwendet, da dieses flexibler und belastbarer ist als Bauteile aus Massivholz. Je nach Verwendungszweck und Belastung wurden Kiefer, Tanne und Birke verwendet und zum Teil miteinander verleimt. So bestanden die Rippen der Tragflächen aus Birkensperrholz, auf das außen eine Schicht Tannenholz aufgeleimt wurde. Die Flügelholme wiederum waren aus geleimtem Kiefernsperrholz. Als Holzleim wurde das Milcheiweißprodukt Kaseinleim verwendet.

Die Bespannung des Flugzeuges bestand aus einfachem Leinenstoff. Um die relativ großen Zwischenräume zwischen den Stahlrohren zu schließen, wurde der Stoff geplättet. Nach dem Beziehen des Flugzeuges wurde der Stoff mit einem Spannlack aus Celluloseacetat bestrichen und dadurch gespannt und gegen Wind und Wasser abgedichtet. An wenigen nicht tragenden Teilen, wie zum Beispiel der Motorverkleidung, wurde auch Aluminium verwendet.

Einsatz

Der Fokker-Dreidecker, der mit einem nur 110 PS starken Umlaufmotor ausgestattet war, war im Vergleich zu anderen Jagdflugzeugen relativ langsam, konnte aber dank des dicken Flügelprofils und des geringen Gewichts bei niedriger Geschwindigkeit sehr steil steigen und war in der Manövrierfähigkeit unübertroffen. Selbst die als sehr wendig geltende britische Sopwith Camel konnte mit dem Fokker-Dreidecker ausgekurvt werden. Manfred von Richthofen beschrieb die Dr.I mit den Worten: „Wendig wie die Teufel und klettern wie die Affen.“

Am 1. September 1917 traf die erste Dr.I an der Front ein. Zwischen Mitte September und Anfang November 1917 kam es zu mehreren tödlichen Abstürzen aufgrund einer zu schwachen Tragflächenkonstruktion, was dazu führte, dass die Dr.I vorläufig aus dem Dienst gezogen wurde. Ab Februar 1918 wurde der Dreidecker wieder an der Front eingesetzt, nachdem Fokker die Tragflächen verstärkt hatte. Die Fokker Dr.I wurde bis zum Mai 1918 in einer vergleichsweise geringen Anzahl von 420 Exemplaren produziert.

Leistungsvergleich

Leistungsvergleich von Jagdeinsitzern im Fronteinsatz zum Ende des Ersten Weltkriegs:

Name Staat Erstflug Indienst­stellung Motor­leistung max. Ge­schwin­digkeit Start­masse Be­waff­nung (MG) Gipfel­höhe Stück­zahl
Albatros D.III  Deutsches Reich 1916-08-01 1917-01-15 170 PS 165 km/h 886 kg 2 5.500 m 1352
S.E.5a  Vereinigtes Königreich 1916-11-22 1917-03-15 200 PS 222 km/h 880 kg 2 5.185 m 5205
Sopwith Camel  Vereinigtes Königreich 1916-12-31 1917-06-15 130 PS 185 km/h 659 kg 2 5.791 m 5490
Sopwith Dolphin  Vereinigtes Königreich 1917-03-23 1918-02-15 200 PS 211 km/h 890 kg 2 6.100 m 2072
Albatros D.Va  Deutsches Reich 1917-04-15 1917-07-15 185 PS 187 km/h 937 kg 2 6.250 m 2562
Pfalz D.IIIa  Deutsches Reich 1917-04-15 1917-08-15 180 PS 181 km/h 834 kg 2 6.000 m 750
SPAD S.XIII  Frankreich 1917-04-30 1917-05-31 220 PS 222 km/h 820 kg 2 6.650 m 8472
Nieuport 28  Frankreich 1917-06-14 1918-03-15 160 PS 195 km/h 740 kg 2 5.200 m 300
Fokker Dr.I  Deutsches Reich 1917-07-05 1917-09-01 130 PS 160 km/h 585 kg 2 6.500 m 420
Sopwith Snipe  Vereinigtes Königreich 1917-10-31 1918-08-30 230 PS 195 km/h 955 kg 2 6.100 m 497
L.F.G. Roland D.VIa  Deutsches Reich 1917-11-30 1918-05-15 160 PS 190 km/h 820 kg 2 5.500 m 353
Siemens-Schuckert D.IV  Deutsches Reich 1917-12-31 1918-08-15 160 PS 190 km/h 735 kg 2 8.000 m 123
Fokker D.VII  Deutsches Reich 1918-01-24 1918-04-15 180 PS 189 km/h 910 kg 2 6.000 m 800
Fokker D.VIIF  Deutsches Reich 1918-01-24 1918-04-15 226 PS 205 km/h 910 kg 2 7.000 m 200
Pfalz D.VIII  Deutsches Reich 1918-01-24 1918-09-15 160 PS 190 km/h 740 kg 2 7.500 m 120
Pfalz D.XII  Deutsches Reich 1918-03-31 1918-07-15 160 PS 180 km/h 902 kg 2 5.640 m 750
Fokker D.VIII  Deutsches Reich 1918-05-31 1918-07-31 110 PS 204 km/h 605 kg 2 6.300 m 289

Technische Daten

Kenngröße Daten
Besatzung 1
Länge 5,75 m
Spannweite oben 7,20 m
Spannweite mittig 6,23 m
Spannweite unten 5,73 m
Höhe 2,95 m
Flügelfläche 18,70 m²
Leermasse 383 kg
max. Startmasse 585 kg
Motor ein 9-Zylinder-Umlaufmotor Oberursel Ur.II 1
Leistung 110 PS (81 kW)
Hubraum 15,1 l
Motormasse 140 kg
Höchstgeschwindigkeit 160 km/h in 2800 m Höhe
140 km/h in 4200 m Höhe
Steigzeit 2:54 min auf 1000 m Höhe
Gipfelhöhe 6500 m
Flugdauer 1:30 h
Bewaffnung 2 starre, synchronisierte MG 08/15,
durch den Propellerkreis feuernd

1 Einige Maschinen wurden mit dem französischen Umlaufmotor Le Rhône 9 ausgerüstet.